1/03/2015

Tag 108: Hatsumōde und der Kinkakuji im Schnee!

Hallihallöchen ihr Lieben

heute war mal wieder ein etwas ereignisreicher Tag!
Ich wurde von Christina eingeladen gemeinsam mit ihrer Host Familie zum 初詣 (hatsumōde), also zum ersten Schreinbesuch im neuen Jahr zu gehen. 
Zum Hatsumōde geht man traditionell natürlich am 正月(shōgatsu), also des japanischen Neujahres. Aber auch die Tage darauf ist noch eine Menge los.

Christina und ich sollten uns um 11 Uhr mit ihrer Hostfamilie am Bahnhof der Stadt Takatsuki treffen und dann wollten wir alle zusammen nach Kyoto fahren.
Also haben wir uns um 10 auf den Weg gemacht, was sich als gar nicht so leicht herausgestellt hat, da zwar der gröbste Schnee von gestern geschmolzen ist, aber leider ist auch ein bisschen was gefroren.
Und da die Japaner hier anscheinend nichts von Streusalz halten mussten wir ganz vorsichtig den Hügel runterschlittern und versuchen uns nicht den Hals zu brechen. (Okay, ich habe übertrieben. Aber glatt war es trotzdem ;) )


Christinas Hostfamilie besteht aus einem super netten älteren Ehepaar. Es war das erste Mal, dass ich sie getroffen habe, aber sie waren super nett und als wir dann in Kyoto angekommen waren sind wir zuerst mit einer süßen kleinen Straßenbahn gefahren, für die sie das Ticket bezahlt haben, und danach haben sie uns erstmal zum Mittagessen eingeladen.

Eigentlich gibt es ja zu Neujahr bestimmte Neujahrsgerichte, aber da war so viel unbekanntes Zeug dabei, bei dem ich mir nicht sicher war ob ich das wirklich essen konnte und ich als Eingeladene nicht alles liegen lassen wollte habe ich mich doch sicherheitshalber für das Hamburger Gericht entschieden :D Aber auf ganz japanische Art!!


Danach haben wir uns auf den Weg zum Kitano Tenmangu (北野天満宮) gemacht. Der darin verehrte Kami Sugawara no Michizane 菅原道真 war bekannt dafür ein kluger Mensch zu sein und ist deswegen die Gottheit für alle Lernenden. Ich war auch in Tokyo vorletztes Jahr schon in einem Tenmangu und hatte mir dort ein o-mamori, einen Glücksbringer, fürs Lernen geholt.

Als wir am Schrein ankamen waren dort ganz viele verschiedene Essensstände und so aufgebaut und es waren schon wirklich viele Leute da. 


Nachdem wir uns also einige Zeit angestellt haben um vorne am Schrein zu beten waren wir also dran, haben unsere 100 Yen eingeworfen (in Japan spendet man den Schreinen, bzw. den Kami, vor dem beten grundsätzlich etwas. Dafür steht immer eine große Box mit Schlitzen vor dem Hauptschrein) und unsere Gebete für 2015 gemacht.
Man musste echt aufpassen, denn teilweise kamen die Geldstücke schon von weiter hinten angeflogen. Der Host-Vater von Christina hat erzählt, dass er vor ein paar Jahren deswegen schon einmal am Hinterkopf getroffen wurde :D
Danach haben wir uns noch ein bisschen den Schrein angeschaut und uns dann wieder durch die Menge nach draußen gekämpft.

Da, wie man sieht, in Kyoto immer noch Schnee lag (und das anscheinend selten genug ist) haben wir außerdem beschlossen uns den Kinkaku-ji anzugucken. Zwar war ich dort schon während der Herbstblüte aber der Kinkaku-ji im Schnee ist ein Anblick, den man selten genug hat. Und es hat sich gelohnt! Der Tempel sah wirklich toll aus.








Danach haben wir uns auch schon wieder auf den Rückblick gemacht, da es auch super kalt war. 
Aber es war ein schöner Tag und ich freue mich so einen schönen Kinkaku-ji gesehen zu haben!

Hier nochmal ein Vergleich zum Herbst (Auch wenn man nicht viel Herbstlaub auf dem Bild sieht...)! Welchen Anblick findet ihr schöner? :)


6 Kommentare:

  1. Ich weiß schon warum ich an Neujahr in einem kleinen Schrein in der Nachbarschaft war, so ein Gedränge wollte ich mir nicht antun :D
    (Gerade schneit es hier übrigens wieder extrem, ich glaube wenn man morgen zum Kinkakuji gehen würde, wäre der so voller Schnee das man nichts mehr vom Gebäude sieht xD)

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    1. Haha, ja das kann ich verstehen. Ich fands auch etwas viel. Aber was tut man nicht alles haha :D
      Bei uns ist der Schnee jetzt zum Glück schon wieder weg :) Noch so eine Schlitterpartie zum Bahnhof brauche ich nicht :D

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  2. Dein Projekt gefällt mir :))!! Immer wieder schöne, interessante und erheiternde Einblicke in dein Japan Abenteuer. Die Vorfreude wächst, das auch mal live mit dir zusammen zu erleben. Die Planungen können starten... Hdl Mama

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    1. Das freut mich :) Bis jetzt läuft es ja auch ganz gut :D
      Ich freue mich auch schon! Demnächst müssen wir mal planen :)
      Hdl

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  3. Liebe Eva,
    ich finde dein Projekt auch ganz toll und unterstütze es schonmal in der Form, dass ich jeden Tag deine neuen Einträge bisher begeistert gelesen habe und mich auf den nächsten Eintrag freue! :-)

    Nach dem Kyoto-Artikel habe ich mir gleich nochmal dein Weihnachtsgeschenk vorgeknüpft und durchgeblättert. Kyoto (und ganz Japan?) ist ja voller Schreine und Tempel scheinbar und die Gärten und Parks darum mit wunderschöner Natur angelegt. Im Herbst sind das ja wahnsinns Farben. Insofern gefällt mir sowohl dein Winter- als auch dein Herbstbild von dem Kinkaku-Ji-Tempel. ;-)

    Liebe Grüße aus Bonn auch von Elli!
    Simon

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    1. Lieber Simon,
      freut mich, dass das Projekt Anklang findet :D Das motiviert doch gleich es aufrecht zu halten auch wenn ich manchmal unmotiviert bin. :)

      Ja, in ganz Japan finden sich viele Schreine und Tempel, aber in Kyoto sammeln sich wohl die meisten von ihnen auf einem Fleck. Es ist echt toll wenn man durch eine Großstadt läuft und auf einmal ein riesiges Schreingelände mit der umrandenen Natur auftaucht. Da fühlt man sich gleich wie an einem anderen Ort :)

      Liebe Grüße, auch an Elli, zurück
      Eva

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