2/03/2015

Tag 140 Setsubun

Hallihallo ihr Lieben.

Mein Wlan funktioniert irgendwie nicht mehr (Christinas auch nicht), deshalb muss ich jetzt über meinen Handy Hotspot mir ein eigenes Internet schaffen. Deshalb habe ich die Fotos heute auch nur mit dem Handy bearbeitet und die Qualität ist wahrscheinlich nicht die beste. Ich hoffe morgen funktioniert das wieder. Wobei es ohne Internet weniger Möglichkeiten zum Ablenken gibt xD

Naja, das mal beiseite, ich wollte euch eigentlich vom heutigen Tag berichten.
Denn heute ist Setsubun (節分) in Japan. Der 4. Februar, also morgen ist in Japan der traditionelle Frühlingsanfang, 立春 Risshun. Und der Tag davor ist Setubun. 節 kommt von dem Wort 季節 was Jahreszeit bedeutet und 分 ist von 分ける also teilen. 節分=季節を分ける also die Jahreszeit teilen.

An Setsubun isst man dicke Sushirollen und wirft mit Bohnen um sich um das ganze mal ganz locker zusammenzufassen, aber dazu komme ich gleich noch.



Heute wurde ich zu meiner Gast Familie nach Hause eingeladen um zusammen mit ihnen zu Abend zu essen.
Mal davon abgesehen, dass ich mich zuerst etwas verlaufen habe, bin ich so gegen 17 Uhr bei ihnen angekommen. Da stand ich aber schon wieder vor einem neuen Problem, denn ich habe die Klingel nicht gefunden. Auch wenn es irgendwie etwas unhöflich ist, habe ich dann geklopft und mir wurde aufgemacht. Später wurde mir dann erklärt, dass sich die Klingel nicht neben der Tür, sondern vor der Einfahrt befindet. Wer kommt denn auch auf sowas :D

Meine Hostmutter hatte schon alles für das Sushi rollen vorbereitet und hat mir dann erstmal erklärt worum es eigentlich ging.
An Setsubun isst man traditionell 太巻 (futomaki) also dicke Maki-sushi. In diese kann man eigentlich reintun was man will, aber es gibt auch so ein paar traditionelle Zutaten.
Theoretisch isst man diese dann auf spezielle Weise. Nämlich, in dem man sich in eine bestimmte Himmelsrichtung dreht (die anscheinend jedes Jahr neu festgelegt wird. Dieses Jahr war es 西南西 also zwischen Westen und Südwesten), ohne zu sprechen und dabei darf man sich dann auch etwas wünschen.
Als Inhalt der Maki vorbereitet waren Sashimi (roher Fisch, also nichts für mich), gebratenes Ei, eine Art Fisch, der ähnlich wie gebratener Aal sein soll, Gurke, kanpyou (eine Art getrocknete Kürbisstreifen), Mitsuba (ein dreiblatt Kraut dingen), Tofu, Shiitake-Pilze und Tonkatsu (sowas wie Schnitzel).
Dazu noch irgendwas was aus Fisch überresten gemacht wird und noch so ein süßes Pinkes Pulver aus Fisch irgendwas.
Erstmal durfte ich natürlich alles probieren. Wie erwartet waren Tofu und Pilze gar nichts für mich. Kanpyou war auch so gar nicht meins. Sashimi esse ich ja nicht. Dieses pinke Fischpulver war etwas sehr süß, aber das andere Fischzeugs war in Ordnung und dieses Aal ähnliche Ding auch. Keine Ahnung was das war :D
Im Endeffekt habe ich mich für diesen Inhalt meines futomaki entschieden

Ich habe halb halb gemacht. die eine Hälfte ist Ei, Gurke und dieses Fischzeugs (das rote), die andere Seite ist Salat mit Tonkatsu und Tonkatsu Soße.
Danach wird das ganze gerollt (巻く) Im Endeffekt hatte ich dann ein ziemlich dickes Maki.

Deswegen habe ich auch nur eins für mich selbst gemacht, aber ich durfte auch noch die anderen Maki für meine Hostmutter machen. Mein Hostvater war leider gar nicht da (ich glaube der war noch arbeiten) aber für ihn wurden auch ein paar Maki gemacht.

Die zweite Tradition beim Setsubun ist es mit Bohnen zu werfen. Es wird nämlich gesagt, dass in der Nacht von Setsubun auf Risshun ein Oni, also ein Teufel umhergeht.
Da Bohnen irgendwie die Kraft haben die Oni aufzuhalten wirft man ein paar davon nach draußen und ruft dabei 鬼は外 (Der Teufel bleibt draußen) und schließt dann schnell die Tür/das Fenster.
Dann wirft man noch ein paar Bohnen in den Raum und ruft 福は内 (Das Glück kommt hinein) und sichert sich dadurch das Glück.
Zusätzlich stellt man sich noch einen aufgespießten Fischkopf vor die Tür, damit der Teufel ja nicht hineinkommt (warum das so ist, weiß ich leider nicht genau...). Zumindest steht jetzt ein Fischkopf über Nacht an der Tür meiner Hostfamilie...

Außerdem soll man an Setsubun genausoviele Bohnen essen, wie man alt ist, plus eine. Also musste ich mindestens 22 Bohnen essen. Außerdem haben sie mir noch eine ganze Packung mitgegeben, so dass ich das ganze vorhin nochmal mit Christina wiederholt habe. Und jetzt futtere ich den Rest nebenbei :D Die erinnern mich von der Konsistenz sehr an Erdnüsse. Nur der Geschmack ist etwas anders. Und yey, ich konnte meine selbstgetöpferte Schale mal für etwas benutzen :D :D


Alles in allem war es ein sehr interessanter Tag! Demnächst, am 03.03. ist hier Hina-Matsuri, das Mädchenfest, und da soll ich dann demnächst nochmal vorbeikommen und mir die Dekorationen angucken. Aber darüber werde ich dann berichten.
Für heute verabschiede ich mich erstmal

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