6/14/2015

Tage 255 und 256 Claudia zu Besuch in Japan - Kyoto und Nara

Hallihallöchen ihr Lieben!

Und weiter geht es mit alten Berichten (zum Vergleich, heute ist eigentlich schon Tag 270...)
Damit es mal etwas voran geht, gibt es heute gleich zwei Tage!
Und zwar war meine Freundin Claudia vor kurzem auf Urlaubsreise in Japan und da konnten wir uns die Chance natürlich nicht nehmen lassen uns auch zu treffen ;)

Sie und ihr Mann hatten in Kyoto ein Hotel, und da ich ja Freitags keinen Unterricht habe, habe ich den Tag besucht um sie besuchen zu gehen.
Claudia hatte sich für den Tag schon ein Programm ausgedacht. Zum Glück waren es alles Orte in Kyoto, die ich noch nicht besucht habe.

Zuerst hatten wir uns um 10 an ihrem Hotel verabredet. Leider war der Eingang zu dem Hotel etwas versteckt, so dass ich zuerst am Parkhaus (?) stand. Es sah aber wie ein Eingang aus :D
Aber zum Glück gibt es ja Handys und mobile Kommunikation ;)
Irgendwann haben wir uns dann aber auch gefunden.


Nach ein paar ersten Begrüßungen und ein bisschen Plaudern haben wir uns dann als erstes auf den Weg zum Bahnhof gemacht, wo ich den beiden erklären musste, wie sie sich denn ein Ticket für die Bahn kaufen, da wir am nächsten Tag nach Nara wollten, und danach sind wir mit dem Bus zum Ginkakuji (銀閣寺), dem silbernen Pavillion (nicht zu verwechseln mit dem Kinkakuji 金閣寺, dem goldenen Pavillion, wo ich schon ein paar mal war), gefahren.
Eigentlich heißt der Tempel ja Jisho-ji 慈照寺 ist aber eher für seinen Pavillion, der in Anlehnung an den goldenen Pavillion eben silberner Pavillion genannt wird, eher unter dem Namen Ginkaku-ji bekannt.
Wobei der Pavillion anders als beim goldenen, gar nicht silbern ist, sondern das wirklich nur eine Anlehnung ist :)
Zu dem Zeitpunkt war wohl gerade die Zeit, in der viele Mittelschulen ihre Klassenfahrten und Ausflüge machen, und Kyoto ist da ja immer ein beliebtes Ziel, zumindest waren sehr viele Schulklassen unterwegs.
Da es aber ansonsten nicht so voll war, war das okay :)
Der Garten des Tempels war echt schön! Ich mag japanische Gärten sowieso sehr gerne.

Das hier war so eine Art Wunschstein. Wenn man es schafft auf den Stein eine Münze zu werfen, dann kann man sich was wünschen. Zumindest denken wir uns, dass es eventuell so ähnlich sein konnte :D
Claudia hat es ausprobiert und ihr 5 Yen Stück hat sogar getroffen ;)

 Später durfte ich dann noch ein Foto von Claudia und Manny vor dem Pavillion machen. Und dann wurde ich irgendwie auch noch von 3 weiteren Pärchen angesprochen, ob ich von ihnen denn auch eins machen würde :D Ich kam mir voll professionell vor und so ;)

Weiter ging es dann auf dem Philosophenweg bis zum Heian Jingu.
Der Philosophenweg, oder auch Testugaku no michi 哲学の道 ist eine ca 2 km lange Straße, an der anscheinend Kirschbäume stehen (die im Moment natürlich nicht mehr blühen) und an der auch viele Tempel sind. Sie geht anscheinend auf den Philosophen Kitaro Nishida zurück, der regelmäßig zum meditieren dort lang gelaufen ist.
Leider ist der Philosophenweg zu dieser Jahreszeit ziemlich unspektakulär... Ich kann mir gut vorstellen, dass er vor allem zur Kirschblüte wunderschön zu laufen ist, aber als wir dort lang gelaufen sind, war es jetzt nicht unbedingt etwas besonderes. Eigentlich sehr schade.

Bis zum Heian Jingu haben wir es dann doch nicht geschafft, sondern sind mit dem Bus gefahren (es war aber auch unglaublich heiß in der Sonne...)
Der Heian Jingu wurde zu ehren des Kanmu Tenno, der 795 Kyoto (damals noch Heian-kyo, daher der Name) errichtet hat 1895 errichtet.
Vor dem Schrein wurden wir erstmal von einer Schulklasse abgefangen, die mit uns eine Umfrage auf Englisch machen wollten. Das war für mich auch das erste Mal :D
Der Heian Jingu an sich war jetzt auch nicht so unbedingt was besonderes.
Der Garten soll anscheinend sehr schön sein, aber da wir so fertig waren, haben wir uns den nicht mehr angeschaut.

Danach ging es dann also zurück nach Kawaramachi, von wo aus meine Bahn zurück fährt. Da Claudia und Manny noch in ein Kaufhaus wollten und sich die Essensabteilung angucken (die sind toll in japanischen Kaufhäusern :D) war Kawaramachi also der perfekte Ort. Zuerst sind wir also noch in den Daimaru in die Essensabteilung und danach noch ein wenig durch die Teramachi Arkaden, da Claudia mir einen Comic Shop zeigen wollte, den sie ein paar Tage früher entdeckt hat.
Danach gings dann nach Hause für mich (ich brauche ja nur anderthalb Stunden von Kyoto aus...) und sofort ins Bett, da es am nächsten Tag direkt nach Nara ging.

Um 12 Uhr hatten wir uns in Nara verabredet, so dass ich so gegen 10 aus dem Haus musste.
Dort wollten wir dann auch Natsue treffen. Natsue ist eine Japanerin, die Claudia und ich bei unserem letzten gemeinsamen Japan Besuch nach einem Konzert kennengelernt hatten, und Claudia hatte zwischenzeitlich ein wenig Kontakt mit ihr (und seit sie keine Emailadresse mehr hat, hatte ich dann mit Natsue Email Kontakt). Da sie in der Nähe von Nara wohnt hat sie sich bereit erklärt uns ein wenig herumzuführen.
Nara ist ja die Stadt der Rehe. Im Bereich des Nara Parks aber auch manchmal so in der Stadt, leben wilde Rehe, die dort einfach frei rumlaufen. Claudia war ganz überrascht, dass sie nicht eingezäunt sind oder so :D


Als erstes sind wir natürlich zum Todaiji gefahren. Der Todaiji ist ein großer Tempel, in dem eine 15 m hohe aus bronze gegossene Buddha Statue (der Daibutsu 大仏) aufgestellt ist. Diese wurde 751 fertig gestellt, also zu einer Zeit, als der Buddhismus quasi gerade erst nach Japan gekommen war.
Die Große Halle in der der Daibutsu steht, ist größtenteils (oder ganz?) aus Holz gebaut und sieht schon ziemlich beeindruckend aus! Das ganze Gelände ist auch riesig und war früher sogar noch größer. Die damaligen Pagoden stehen z.B. heute schon gar nicht mehr.



Weiter ging es daa auf unserer Reise erstmal zum Nigatsudo, ein kleiner Nebentempel des Todaiji, wo wir erstmal eine etwas längere Pause machten, weil es einfach zu anstrengend war in der Hitze zu laufen.

Übrigens hatten Claudia und ich uns vorher noch Shika-Senbei, also Kekse für die Hirsche und Rehe besorgt. Die haben uns fast überrannt :D Also mich zumindest. Ziemlich frech die Viecher! Eins hat mich die ganze Zeit gebissen (also nicht mich, aber meine Kleidung -.-).

Nach dem nicht ganz so spektakulären Nigatsudo und einer kleinen Eispause ging es dann weiter zum Kasuga Taisha. Dort bin ich bei meinem letzten Besuch in Nara ja nicht mehr hingekommen, aber viel verpasst scheine ich nicht zu haben. Irgendwie gab es da gerade eine Ausstellung oder so, aber die haben wir uns dann doch nicht angeguckt. Aber sie hatten sehr schöne Steinlaternen ;)


Zuletzt sind wir noch ein bisschen durch Nara-machi, also die Altstadt von Nara gegangen und wollten eigentlich ein kleines Museum besuchen, aber, da es schon etwas spät war hatte es schon geschlossen. Aber die Altstadt war wirklich schön!
Ansonsten waren wir noch in einem kleinen Cafe ("Cafe Tanne" hieß es :D und es hatte auch Tannen im Logo) zu früh-abend essen.
Überall hingen Affen an den Türen. Die scheinen irgendeine beschützende Funktion zu haben, hat mir Natsue erklärt. Zumindest waren sie sehr interessant!

Auf dem Weg zum Bahnhof sind wir dann noch am Kofuku-ji vorbei gekommen und konnten sehr schöne Bilder von der Pagode machen.
Dieser See ist extra für diesen Blick auf die Pagode bekannt.
Wir sind dann auch noch mal hoch zum Tempel, bevor wir uns wieder zum Bahnhof begeben haben.
Es war ein wirklich schöner Tag, und vielleicht schaffe ich es ja nochmal mich mit Natsue zu treffen :)

Das wars dann auch für heute wieder von meiner Seite. Ich hoffe ich schaffe es morgen auch zu bloggen!

2 Kommentare:

  1. Sehr schöner Bericht und Fotos! Der tolle Blick auf die Pagode ist ja etwas zugewachsen im Sommer, oder? Und wo ist denn die Sonne hin? Das mit den Rehen ist ja ganz witzig, aber die sind wahrscheinlich dann auch nicht so scheu wie bei uns...?

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    1. Das Foto mit der Pagode war später, also ist die Sonne da gerade am Untergehen ;) Kurz danach war sie ganz weg.
      Ne, die Rehe sind teilweise echt frech! Und dreist :D

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